Im letzten Jahrhundert wurden zahlreiche Gesetze und Regelungen im Bereich Arbeit und Arbeitsschutz erlassen, die uns vor Unfällen, Krankheit und Überlastung schützen.

Geregelt sind dabei beispielsweise die maximale Wochenarbeitszeit, Pausenzeiten, Urlaubsansprüche in Tagen pro Jahr und vieles mehr. Dank dieser Gesetze arbeiten wir heute weniger Stunden denn je unter den besten gesetzlichen Bedingungen, die wir je hatten. Und dennoch klagen wir heute mehr über Stress.

Woran liegt das?

Die Arbeitswelt ist zunehmend komplexer geworden. Ursache hierfür sind vielfältige Faktoren. Steigender Fachkräftemangel und veränderte fachliche Anforderungen sowie ein beschleunigter Arbeitsablauf stellen Unternehmen und Mitarbeiter vor große Herausforderungen. 

Nicht verwunderlich, dass als Hauptursache für Stress am Arbeitsplatz starker Zeitdruck und Arbeitsüberlastung zählen.

Dabei ist Stress nicht grundsätzlich schlecht. Bei kurzfristigem Stress profitieren wir von hohem Konzentrationsvermögen und Leistungsfähigkeit, ähnlich einer Wettbewerbssituation. Doch egal ob körperlich oder mental, auf Anspannung sollte Entspannung folgen, damit sich unser System wieder ausbalancieren kann.

Bei einer konstant stressigen Arbeitssituation, haben wir kaum eine Chance uns zu regenerieren, Dies kann sich ebenso kurzfristig wie langfristig auf die psychische Gesundheit auswirken. Anfänglich äußern sich derartige Überlastungen in Form von Erschöpfungserscheinungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, mangelnder Antrieb und innerer Unruhe, Hinzu können körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Irritationen des Verdauungssystems sowie diffuse Körperschmerzen sowie häufige Infektionen entstehen, Die Anzeichen sind sehr unterschiedlich und treten in verschiedenen Kombinationen auf. Unabhängig von der Erscheinungsform und der Intensität der Beschwerden haben sie auf Dauer Auswirkung auf die Qualität der Arbeit. Es kann zu verminderter Leistung, erhöhter Fehlerquote bis hin zum Totalausfall durch Krankheit kommen.

Die Erkrankung aufgrund psychischer Belastung ist laut DAK Gesundheitsreport 2018 wiederholt an zweiter Stelle der Tabelle. Die Anzahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist eine der auffälligsten Entwicklungen in den letzten Jahren.  Zwischen 2007 und 2017 ist die Zahl der Abwesenheiten wegen psychischer Erkrankungen um 67,5% gestiegen. Dies bestätigt auch eine Erhebung der AOK. Neben den Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören psychische Erkrankungen zu den häufigsten, aber ebenso zu den kostenintensivsten Erkrankungen. Durch häufige und lange Fehlzeiten der Mitarbeiter müssen Unternehmen hohe Kosten und eine Verminderung der Arbeitsproduktivität und –qualität einbüßen.

Relative Veränderungen der Fehlzeiten in relevanten Diagnosekapiteln 2000 bis 2017

Wie kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden? Die Antwort ist ganz einfach: Wirkt Betriebliches Gesundheitsmanagement/ Feelgoodmanagement eigentlich?

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